

„Was kann ich denn eigentlich, was taugt mir denn?“ Frag doch wen anderen!
Wie du dich von deinem Gedankenkreisen verabschieden kannst, den Blick für deine „Hidden Treasures“ und „Superkräfte“ öffnest und so neue Möglichkeiten für dich entdecken kannst!
Eine Szene wie sie oft vorkommt: Meine Coachee sitzt mir gegenüber. Sie wirkt fast wie gefangen in ihren Fragen, die im Kopf kreisen und kreisen: „Ich will was anderes machen. Mein Job passt irgendwie nicht mehr zu mir.“ „Aber was soll ich machen?“, „Was kann ich eigentlich, worin bin ich überhaupt gut?“, „Was liegt mir eigentlich?“, „Was passt zu mir, wo passe ich hin?“
Sie ist zerrissen zwischen: „Das was ich jetzt mache, ist‘s einfach nicht mehr und ich möchte lieber früher als später was Neues.“ Und: „Ich möchte schon etwas anderes machen. Nur: Ich weiß nicht was. Und das, was ich bis jetzt gemacht habe, kann ich wenigsten gut und ich habe schon viel Erfahrung damit.“ So kam es auch, dass sie es schon seit Monaten beim Alten gelassen hat. Weil „Solange nichts Besseres kommt…“
Bis der Leidensdruck etwas zu verändern groß genug ist, dass sie sich doch der Frage stellt. Und zu mir ins Coaching gekommen ist.
Kennst du? No worries. Das ist verständlich.
So wie ihr geht es vielen meiner Coachees und Mentees. Und ja, auch ich kenne dieses Hin und Her. Ich wusste auch nicht immer sofort, was mein Ding sein kann. Was es ist, in dem ich richtig gut bin UND das mir sozusagen von der Hand geht. Weil es mir liegt. Weil es mir taugt. Und war verunsichert und habe gezweifelt.
Es sind Gedanken, die typisch sind, wenn es darum geht, sich umzuorientieren. Überhaupt wenn das, was man bisher beruflich gemacht hat, in Frage gestellt wird und man über eine komplette Neuausrichtung nachdenkt.
Neues, Unbekanntes kann nämlich ganz schön verunsichern. Und wenn wir unsicher über den eigenen Weg, die Umgebung und den „place to be“ sind, kann es schon vorkommen, dass du dir mit dir selbst, deinen Fähigkeiten und deinen Präferenzen unsicher wirst.
Es gab in meiner bisherigen Zeit als Coach kaum eine*n Coachee oder eine*n Mentee, der am Anfang einer Veränderung stand und sich (oder mir) diese Frage NICHT gestellt hat: „Was kann ich eigentlich gut, was liegt mir eigentlich? Ich weiß es nicht…“
Ein Chinesisches Sprichwort sagt: „Nur mit den Augen der anderen kann man seine Fehler gut sehen.“
Ich sage: das gilt vor allem auch für das, was einen Menschen auszeichnet – also das was du so richtig gut kannst und was dir so richtig liegt.
Was ich mit meinen Coachees und Mentees an so einem Punkt nicht gerne mache: einfach nur formale Lebensläufe mit beruflichen Stationen, Ausbildungen, Auszeichnungen,… durchzuforsten und nach DER Kern-Kompetenz zu suchen. Ja, die bisherige berufliche Reise und deine Stationen durchzugehen, zu reflektieren und DEINEN roten Faden zu finden, ist wichtig und gehört auch dazu.
ALLERDINGS:
Meine Erfahrungen zeigen: wenn du dein bisherige (Berufs-) Leben nur durch die CV-Brille siehst, ist die „Versuchung“ im alten Zustand zu verharren und das gleiche Spiel weiterzuspielen recht groß. Und das kann verhindern, dass dein Blick für Neues geöffnet wird. Oder die Überlegungen enden darin, dass die Vernunft das Bauchgefühl wegargumentiert.
Was ich mit meinen Coachees stattdessen gerne mache
Sie dazu zu bringen, sich als einen Menschen kennenzulernen, der ganz viele „Hidden Treasures“ und „Superpowers“ hat mit denen sie nicht nur beitragen, sondern mit denen sie aufblühen, die ihnen taugen und in denen sie aufgehen. Und die auch andere sehr an ihnen schätzen.
Oft liegen sie nur noch im Verborgenen. Manchmal erahnen wir es schon, manchmal sind wir noch komplett blind. So als hätten wir Scheuklappen auf wenn wir uns selbst betrachten sollen.
Meine kleine, persönliche Anekdote
Ich kenne das aus ganz persönlicher Erfahrung. Ich war ja viele, viele Jahre in Konzernen im Marketing. Klassischer Corporate Weg, mit dem entsprechenden Blick auf meine „next steps“ und auch auf mich selbst. Der Lebenslauf, das Branchen-Benchmarking und eine konkurrenzfähige Laufbahn haben bestimmt. Irgendwann, viele Jahre später, bin ich selbst vor der Entscheidung gestanden, wie es weitergehen soll. Aus ganz verschiedenen Gründen. Der gewichtigste aber war die innere Erkenntnis: „That’s it. I’m done. Ich will die Konzernmarketingkarriere nicht mehr, es fühlt sich nicht mehr richtig an, es muss etwas anderes her.“ Ich wusste damals überhaupt nicht, was es sein sollte. Im Grunde war ich sogar sehr blank und hatte mit jedem Gedankenkreis immer mehr das Gefühl: ich kann ja gar nichts anderes!
Das war der Moment, in dem ein Prozess begonnen hat. Und ich wieder auf mein bisheriges (Berufs-)Leben geblickt habe – nur diesmal nicht mehr aus der „Lebenslauf-Brille“, sondern quasi aus einer Vogelperspektive. Ich habe begonnen mich zu fragen: Wofür habe ich immer die positivsten Rückmeldungen bekommen? Wobei habe ich mich wirklich wertgeschätzt gefühlt, wobei habe ich mich immer richtig gefühlt?
Ohja, da waren viele Überraschungen dabei! Und die Erkenntnis: das Leben – eigentlich verschiedenste Menschen im Leben - haben es mir schon oft mitgeteilt. Ich habe es nur noch nie gehört, und vor allem nicht selbst gesehen!
Was du von dir weißt und was die anderen in dir sehen
Einen vergleichbaren Gedanken verwendet auch das Johari-Fenster. Das Johari-Fenster, entwickelt 1955 von den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham, ist ein bekanntes Tool, mit dem du einen guten Überblick über dich selbst gewinnen kannst.
Es ist eine einfache, visuelle Gegenüberstellung von dem,
- was du selbst über dich weißt und
- dem, was andere über dich denken.
Deshalb: Frag doch einfach wen anderen!
Wie du und dein Tun, von anderen wahrgenommen wird und worin sie deinen Flow und deine Fähigkeiten erkennen, ist nämlich nicht unbedingt ident mit dem, was du an dir selbst wahrnimmst. Du kennst sie sicher, die Selbstbild – Fremdbild Verzerrung.
Daher hilft es sehr, immer wieder einmal andere Menschen in deinem Umfeld um Rückmeldung zu bitten und ihnen – ganz unbefangen und wertfrei (ich weiß, das ist mitunter schwer) – zuzuhören.
Ein zusätzlicher Nutzen, der oft unterschätzt wird, dir aber einen guten Boost geben kann: andere zu fragen und ihnen zuzuhören kann dich tatsächlich in dem bestärken, was du vielleicht schon über dich vermutet hast – dir aber noch nicht zugetraut hast!
Wie du damit anfangen kannst, dir ein neues Bild von dir zu machen
Das ist natürlich nicht auf Knopfdruck oder mit dem Beantworten von 5 Fragen in 10 Minuten erledigt.
Das Gute ist aber: du kannst sofort und mit wenig Aufwand damit anfangen!
Hier ein paar praxiserprobte und einfach umzusetzende Impulse, die dir auf deiner Entdeckungsreise zu deinen „Hidden Treasures“ und „Superkräften“ helfen können.
Vertraue deinem Bauchgefühl
Vertraue deinem Bauchgefühl. Es gab einen guten Grund, warum du über eine Veränderung nachdenkst. Und in den seltensten Fällen hat dich allein deine Ration dorthin gebracht, sondern dein Bauch, der dir bestätigt „Es passt einfach nicht.“.
Und auch wenn du jetzt auf Entdeckungsreise zu deinen Kompetenzen und Fähigkeiten gehst und jene finden willst, in denen du richtig gut bist und die dir liegen: HÖRE DEINEM BAUCH ZU! Dein Bauch ist nämlich sehr klug – und hat gerade bei so komplexen, diffusen Dingen die stimmigere Antwort als dein Kopf parat. *
Der „Kompetenz-rundum-check“
Ich weiß, es hört sich etwas technisch an, bislang bin ich allerdings noch zu keiner besseren Bezeichnung gekommen. Wichtiger ist ja auch, was dahiner steht. Diese kleinen Fragen bzw. ersten Schritte haben sich in meiner Coachingpraxis als sehr augenöffnend erwiesen. Sie sind leicht umzusetzen, erfordern nicht viel Zeit und bringen aber schon sehr viel ans Tageslicht. Deshalb teile ich sie gerne hier mit dir:
- Überlege dir selbst: Wann in deinem bisherigen (beruflichen, außerberuflichen) Leben hast du dich so richtig in deinem Element gefühlt? Wann und vor allem was ist dir so richtig leicht gefallen und gut gelungen? Wobei warst du sozusagen im Flow und hast dich erfolgreich gefühlt?
- Gehe gedanklich in deine bisherigen Jobs (auch außerberufliche Tätigkeiten wie Ausbildungen, Vereinstätigkeiten,…) zurück und hole dir her: Wann habe ich die beste Rückmeldung von anderen bekommen? Was war es, wofür sie mich geschätzt haben, womit ich ihnen aufgefallen habe? Was war es, für das ich schon sehr oft und von verschiedenen Menschen positives Feedback bekommen habe?
- Frage die anderen: Suche dir ein paar Menschen rund um dich, die dich auch beruflich gut kennen. Es können (ehemalige) Vorgesetzte und Kolleg*innen sein, aber auch andere Personen wie Kund*innen, Bekannte aus dem Netzwerk oder sogar deine engeren Freund*innen,… und frage sie: Wann haben sie dich so richtig in deinem Element gesehen und als erfolgreich erlebt? Wann und was war es, wo sie sich gedacht haben: „Das machst du richtig gut, das ist so richtig deines.“
Ein Deep-Dive mit LEGO® Serious Play® für "deep thoughts AND lot's of fun"
Wenn du Kinder in deinem Umfeld hast kannst du das sehr gut bei ihnen beobachten. Sie leben es uns täglich vor. Sie tauchen ein in eine spielerische Welt, verwenden die unterschiedlichsten Dinge um Welten zu bauen, Rollen darin zu spielen und sich Geschichten zu erzählen.
Und dabei entsteht viel Fantaistisches.
- Fantastisch weil sie frei und in Metaphern, Geschichten, Erlebnisse, ... denken. Sie "konstruieren" so etwas, das zuvor noch niemand gehört hat und das trotzdem so eng verbunden ist mit ihrem Lebensalltag.
- Fantastisch, weil sie dabei unglaublich vieles (er-)lernen und begreifen - die Welt und sich und die anderen verstehen lernen.
- Und fantastisch weil es einfach großartig und bemerkenswert ist, was sich da alles innerhalb von kurzer Zeit mit ganz viel Freude und Begeisterung abspielt und enstehen kann!
Die Kinder sind beim Spiel ganz in ihrem Element. Sie verwenden all ihre Sinne. Sie spielen und bauen mit Kopf, Intuition und Händen (und was sie sonst noch verwenden können :-)). Sie bekommen die Perspektive der anderen zu hören - und geben ihre preis. Und sie bauen daraus Geschichten und Konstrukte, die fast wie magisch Dinge in ihrem Leben erklären oder verständlich machen können. Und vor allem: sie machen das mit Hingabe und Begeisterung. Sie sind quasi in einem "Dauer-Flow-Zustand".
Diese "spielerische" Magie und Ernsthaftigkeit nutze ich auch in meiner Zusammenarbeit mit meinen Kund*innen. Gerade bei Themen wie der Frage "Was kann ich überhaupt gut, was liegt mir überhaupt?", die immer irgendwie nicht ganz griffig, diffus und komplex ist. Und doch so hoch relevant für ein zufriedenes und gelungenes (Berufs-)Leben!
Besonders gut gelingt das mit einem LEGO® Serious Play® Workshop, der 1:1 genauso geht wie in einer Gruppe oder im Team. Mit bunten Steinchen, Geschichten bauen und erzählen und vor allem mit "hard fun" kannst du einen Deep-Dive in deine Persönlichkeit und Identität machen. Und innerhalb kürzester Zeit unglaublich viel über dich und deine "Hidden Treasures" und "Superpowers" lernen.
Experimentieren, Lernen, Fragen, Neugierde und Ehrlichkeit
Welchen Weg auch immer du wählst. Wenn du dich darauf einlässt, offen bist, zuhörst und auch ein Stück weit ehrlich zu dir selbst wirst du sicher Neues über dich entdecken können.
Sammle das, hole es dir her, nimm es an. Befülle wenn du magst das Johari-Fenster oder halte deine Erkenntnisse in einer anderen Form fest. So füllt sich Stück für Stück das Puzzle!
* Siehe auch: https://wirtschaftspsychologie-aktuell.de/magazin/fuehrung/bauch-schlaegt-kopf-bei-komplexen-entscheidungen
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Dann ruf mich an (+43.660.2308187) oder schreibe mir (office@wawer.at) und vereinbare dir dein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch!
Du willst noch tiefer und systematisch in deine Kompetenzen und deine Persönlichkeit eintauchen, dann kann ein LINC Personality Profiling genau das richtige für dich sein. Bei mir gibt es dieses Profiling inkl. fundierten, individuellem Feedbackgespräch und – je nach Wunsch – mit anschließendem 1:1 Coaching. Mehr Infos dazu findest du hier:
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